Als ich noch Kind war, habe ich Entscheidungen so verstanden, dass sie einmal zu treffen sind. Anschließend hat man mit den Konsequenzen zu leben. Mit Positiven aber eben auch weniger tollen Momenten. Und die weniger tollen Momente musste ich – zumindest war das meine Einstellung dazu – ebenfalls durchziehen. Ein Abbruch (oder eine Neu-Entscheidung) wäre einem Versagen gleich gekommen…
Muster und Anpassungen. Sie sind überall und schwer loszubekommen. In dem Lied Geister, der Band Gloria von Klaas Heufer-Umlauf und Mark Tavassol geht es darum, was passiert, wenn wir immer mehr davon in uns aufnehmen. Die Herausforderung liegt erstmal im Erkennen und dann später im Loswerden.
Lass uns eine Challenge machen! Sei für einen Tag die beste Mama, der beste Papa, der beste Partner der Welt! Nur für diesen einen Tag. So schwer kann das doch nicht sein – es sind maximal 24 Stunden! Und dann kommt dieser eine Satz oder sogar nur ein Wort und Du wirst sauer. Kennst Du das? Warum ist das so?
Es sind doch immer wieder die gleichen Fragen, die auftauchen. Was denken die Anderen? Bin ich richtig? Bin ich gut genug? Ich habe mir solche Fragen früher häufig gestellt und sie immer wieder damit beantwortet, dass ich es nicht bin. Genau genommen hat mir meine Wahrnehmung das bestätigt. Sehr erfolgreich sogar. Und damit beginnt eine Spirale sich zu drehen.
Du möchtest etwas wissen und fragst nach. Noch kommt die Antwort geduldig. Auf ein weiteres, tieferes Nachfragen, wird mürrisch reagiert und nach einer erneuten Frage kippt die Stimmung. Die Situation kommt oft und in den verschiedensten Kombinationen vor. Zwischen Paaren, zwischen Kinder und Eltern, zwischen Freunden oder eben zwischen Nachbarn. Überall.