Auseinandergelebt? Wie sowas passiert UND der Weg zurück

Es ist schon etwas absurd was als nächstes kommt, aber es passiert leider unglaublich häufig. Und genau das Gleiche ist auch meiner Frau und mir vor vielen Jahren passiert. Plötzlich ist in der Beziehung eine große Unzufriedenheit und keiner weiß wieso. Zu Beginn wird sie kaum wahrgenommen. Aber sie wird von Tag zu Tag größer. Unterschwellig. Viele Beziehungen werden hier auf die Probe gestellt – die meisten zerbrechen. Später wird es häufig mit „wir haben uns auseinandergelebt“ begründet. Aber was passiert hier und was könnt Ihr tun, dass es nicht so kommt? Bzw. gibt es einen Weg zurück? Aber lass uns am Anfang beginnen.

Inhaltsverzeichnis

Wie Eure Beziehung damals begann

Das Magische bzw. das „Andere“ hat Euch gegenseitig fasziniert

Auseinanderlebt? Es beginnt bereits früh in der Beziehung

Die Emotionen verschwinden nach und nach – von Bauch und Herz in den Kopf

Was sich WIRKLICH auseinandergelebt hat, ist Wunsch und Wirklichkeit

Viele Menschen geben mit „wir haben uns auseinandergelebt“ auf

Der neue Weg zurück in die glückliche Beziehung

5 Tipps wie Du die Welt Deines Partners erleben kannst

Wie Eure Beziehung damals begann

Damals. Dein Partner und Du, Ihr lernt Euch kennen, seid glücklich miteinander und kommt zusammen. Warum Ihr Euch füreinander entschieden habt, das können mir im Detail nur die wenigsten meiner Coachees beantworten. Die meist gehörte Antwort ist, dass an dem anderen etwas Magisches war. Der andere ist einfach anders. Und das war es, was Dich an Deinem Partner und Dein Partner an Dir fasziniert hat.

Das Magische bzw. das „Andere“ hat Euch gegenseitig fasziniert

Schauen wir uns doch mal das am häufigsten auftretende Verhalten in einer Beziehung an. Demnach ist einer von Euch derjenige, der sehr lebhaft ist, die Beziehung vorantreibt, viel spricht, kreativ und spontan ist. Vor allem aber, der Emotionen in die Beziehung bringt. Der andere Partner hingegen, ist eher der „Ruhepol“. Er bringt Ordnung und Struktur mit. Ihm sind Zahlen, Fakten, Daten und Logik sehr wichtig. Emotionen hingegen, sind für ihn eher zweitrangig.

Wenn wir das also im Hinterkopf behalten, dann hat jeder seine eigene Welt. Und jeder ist in seiner eigenen Welt glücklich. Demnach hat aber auch Dein Partner seine eigene Welt. Und die ist meist gegensätzlich zu Deiner. Wichtig hier, dass nicht besser oder schlechter ist. Es ist einfach nur anders.

Auseinanderlebt? Es beginnt bereits früh in der Beziehung

Das grundsätzliche Risiko besteht hier, dass der lebhafte Mensch, sich dem ruhigen Mensch anpasst. Denn Spontanität lebt nur davon, dass der Partner spontan mitmacht. Wenn aber der Partner sehr unspontan ist, dann leidet auch die eigene Spontanität. Stell Dir vor Du möchtest abends spontan in ein Restaurant gehen, von dem Du vor kurzem gehört hast. Du gehst zu Deinem Partner und erzählst ihm deine Idee. Du bist schon ganz aufgeregt, denn Du hast Dich schon sehr darauf gefreut. Außerdem hast Du Dir schon ausgemalt, wie Euer Besuch sein wird. Und nun erzählst Du Deinem Partner Deine Idee voller Begeisterung und seine Antwort ist „ähhh, echt jetzt? Heute? Da bin ich gar nicht darauf eingestellt.“ Wenn das einmal passiert, ist das gar nicht schlimm. Wenn es aber häufiger vorkommt, wird der spontane Mensch seine Lust nach und nach verlieren.

Die Emotionen verschwinden nach und nach – von Bauch und Herz in den Kopf

Genau wie bei der Spontanität ist das mit den Emotionen. Sie können nur dann nach oben sprudeln, wenn der Partner dem die Emotionen erzählt werden, nicht einfach nur da sitzt wie ein Stein. Nur wenn Emotionen geteilt werden, können sie richtig ausgelebt werden. Genau das ist ein Bedürfnis. Zumindest für einen von Euch. Hier besteht also die Gefahr, dass der spontane, kreative, lebendige Mensch (hauptsächlich ein Bauch-Mensch) sich immer mehr dem Menschen anpasst, der in seinen Zahlen, Fakten, Daten und der Logik steckt (hauptsächlich ein Kopf-Mensch). Das ursprüngliche Emotions-Feuer wird immer kleiner und kleiner und verkümmert schließlich zu einem ganz kleinen Schein. Es wird nie ausgehen, aber wirklich sichtbar ist er auch nicht.

Was sich WIRKLICH auseinandergelebt hat, ist Wunsch und Wirklichkeit

Wenn wir uns noch mal anschauen, wieso Ihr damals zusammen gekommen seid und was Ihr so magisch aneinander fandet, dann ist es hauptsächlich die Andersartigkeit. Und der Wunsch, dass diese Andersartigkeit als Magie für immer besteht. Genau diese Andersartigkeit geht allerdings Schritt für Schritt meist über Jahre verloren. Schleichend. Die Magie des Bauch-Menschen verebbt. Die Emotionen hören auf zu sprudeln, die Spontanität versiegt. In diesem Mensch beginnt sich eine Grundunzufriedenheit auszubreiten. Aber genau das wollt Ihr ja beide nicht. Denn dann entfällt der Grund Eurer Beziehung.

Viele Menschen geben mit „wir haben uns auseinandergelebt“ auf

Weil in der Beziehung oft die Hintergründe fehlen und sich damit keine Lösungen mehr ergeben, wird oft mit dem nichtssagenden Satz „wir haben uns auseinandergelebt“ die gesamte und meist lange Beziehung aufgegeben. Das ist für die Beteiligten nicht nur sehr traurig, sondern mit allen Konsequenzen meist auch sehr anstrengend. Oft auch teuer. Warum also nicht direkt daran arbeiten?

Der neue Weg zurück in die glückliche Beziehung

Bevor wir hier zu Tipps übergehen, wie eine glückliche Beziehung (wieder) aussehen kann, kommen wir erst einmal darauf, wie der Weg aussehen kann. Denn an dieser Stelle zusagen, dass Ihr Euch einfach neu kennenlernen müsst, ist meiner Ansicht nach zu einfach dargestellt (auch wenn es inhaltlich stimmt). Es reicht nicht, dass Ihr Euch z.B. ohne Kinder wie früher dated oder einen Tanzkurs miteinander macht. Mittlerweile hat sich Euer Leben geändert und sieht nicht mehr aus wie damals, als Ihr euch kennengelernt habt. Egal, ob Ihr mittlerweile Kinder habt oder nicht. Die Voraussetzungen sind andere als damals. Das bedeutet, dass auch die Methoden etwas anders sein müssen, als damals, als Ihr euch kennengelernt habt. Was jedoch bleibt, ist, dass Ihr Euch neu kennenlernen dürft.

5 Tipps wie Du die Welt Deines Partners erleben kannst

Hier also meine 5 Tipps, um wieder ein erfülltes und glückliches Leben mit Deinem Partner zu führen

  • Lerne seine Welt kennen: es ist an der Zeit, dass Du die Welt Deines Partners und er Deine kennenlernt. Alles, was Menschen machen, hat einen Grund. Auch dann, wenn das Verhalten Deines Partners manchmal noch so sinnlos erscheint. Dazu empfehle ich Dir meinen Online-Kurs Missverständnisse einer Beziehung Darin werden die Welten erläutert
  • Lasse seine Welt unbewertet: Vergiss nie nichts ist besser oder schlechter. Es ist einfach nur anders. Wenn Dein Partner Dich in seine Welt lässt, begegne dieser Welt mit Respekt. Es mag für Dich nicht alles Sinn ergeben (das tut es umgekehrt auch nicht). Aber vermeide dennoch bewertende Kommentare. Sie sind schmerzhaft und führen eher dazu, dass sich Dein Partner wieder verschließt
  • Tauche ein in seine Welt: Lasse Dich bewusst ein auf seine Welt. Nimm sie wahr. Versuche sie zeitlich begrenzt (das ist wichtig, da es nicht Deine Welt werden soll und auch nicht kann) zu leben. Gebe Dich dem Moment hin und gehe mit Begeisterung auf Vorschläge und Ideen Deines Partners ein.
  • Emotionen sind für eine Beziehung wichtig: auch wenn Emotionen oft nur von einem der beiden Partner als wirklich wichtig erachtet wird, so sind sie in einer Beziehung für das Paar von enormer Bedeutung. Teilt Eure Emotionen mit dem Partner. An diesem Punkt kann es jedoch eine Weile dauern, da meist zu viel Druck gemacht wird oder schlicht die richtigen Schritte fehlen. Wenn Du hierzu Unterstüztun benötigst, möchte ich Dir meinen Online-Kurs Verbundenheit ans Herz legen
  • Lasst die Magie wieder aufleben: Erinnert Euch an gemeinsame Dinge, die Ihr früher gerne gemacht habt. Was hindert Euch daran, das Gleiche oder sowas in der Art nochmal zu machen? Und denk daran, es müssen nicht immer die großen Sachen sein. Eine Kleinigkeit im Alltag wirkt oft mehr.
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